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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Wer eine Vorahnung von der Hölle bekommen möchte, der schaue bei INITECH vorbei, einem Computer-Unternehmen irgendwo in Amerika. Genau dort fristet der Programmierer Peter sein Dasein in einer fensterlosen Arbeitszelle. Als er völlig frustriert an einer Hypnosesitzung teilnimmt, passiert etwas Unglaubliches – sein Therapeut stirbt während der Sitzung und lässt Peter im Zustand blödsinniger Entspanntheit und absoluter Sorglosigkeit zurück. Plötzlich verwandelt sich der langweilige Schreibtisch-Hocker in einen unberechenbaren Büro-Anarchisten. Er macht blau und vertreibt sich die Zeit mit der hübschen und lange angehimmelten Joanna. Wenn er mal im Büro erscheint, beschäftigt er sich mit Computerspielen und sagt seinem Chef, wohin er sich seine unsinnigen Memos stecken kann. Doch statt der fristlosen Kündigung folgt absurderweise die Beförderung und alles scheint perfekt, bis seine Freunde gekündigt werden sollen. Gemeinsam hecken sie einen Plan aus, um sich an INITECH zu rächen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht selten dient das eigene Leben als die beste Inspirationsquelle für Filmemacher und genauso erging es dem Drehbuchautor und Regisseur von Alles Routine, Michael Judge. Er wurde von seinen eigenen Erfahrungen als Arbeiter im Silicon Valley inspiriert, auch seine früheren Kollegen und sogar sein ehemaliger Nachbar dienten als Vorbilder für die Figuren von Alles Routine. Diese Komödie kam genau sieben Jahre vor der Veröffentlichung von Idiocracy raus und schon damals zeigte sich das komödiantische Talent des Drehbuchautors und sein Geschick, Figuren zu kreieren, die den Nagel auf den Kopf treffen und unverblümte Gesellschaftskritik offenbaren. Doch während Idiocracy hierzulande einen großen Erfolgsstatus hat, ist Alles Routine eher ein unbekanntes Werk, das auch in den USA zunächst nur mäßigen Erfolg für sich verbuchen wollte, doch mittlerweile ist Alles Routine in den USA zu einem echten Kultfilm avanciert. Das Geniale dabei ist, dass der Film sich trotz der veralteten Technik und nicht mehr zeitgemäßen Flairs sich seine Prämisse nach wie vor bewahrt hat, denn es gibt auf der Welt immer noch stupide Jobs und nervige Vorgesetzte, die sich an irgendwelche sinnlosen Checklisten halten, um ihre Untergebenen durch so viele Regeln wie nur möglich zu traktieren.

Im Grunde kann sich jeder mit den Figuren des Films identifizieren, der schon mal einen beschissenen Job hatte, bei dem er nicht richtig gewürdigt und wie der letzte Dreck behandelt wurde. Michael Judge beschränkt seine Kritik nicht nur auf die Bürojobs, sondern auch auf den harten Alltag der Kellner und Kellnerinnen, die von ihren Vorgesetzten zum Äußersten gezwungen werden. In diesem Fall zum Dauergrinsen und zum „freiwilligen“ Tragen der Buttons (Anstecker) mit fröhlichen Sprüchen. Wer aus der Reihe tanzt und zu wenig Buttons trägt, wird schnell zur Rede gestellt. Genau das passiert Joanna (Jennifer Aniston, Friends), die von ihrem Chef so lange unter Druck gesetzt wird, bis sie ihm Paroli bietet. Alles Routine gibt dem Zuschauer deswegen nicht nur die Möglichkeit zur Identifikation, sondern eine Art Genugtuung, die man empfindet, wenn die Bösewichte in der Chefetage endlich das bekommen, was sie verdienen. Es verwundert nicht, dass Jennifer Aniston sich trotz ihrer überschaubaren Rolle für den Film entschieden hat, weil das Drehbuch einfach großartig ist.

Es ist nicht übertrieben und es gibt keinen verworrenen Plot-Twist, doch trotzdem ist Alles Routine in seiner Einfachheit effektiv und trifft voll ins Schwarze. Mit viel Witz und Charme katapultiert sich der Film schnell in den Bereich der Feel-Good-Movies, die man sich am liebsten mit seiner ganzen Familie ansieht. Alles Routine offenbart, wie bürokratisch und sinnlos die meisten Abläufe in einem Büro oder in einer Fast-Food-Kette sind und ermöglicht das kollektive Lachen über den sinnlosen Schwachsinn der Vorschriften, über die sich jeder einzelne von uns insgeheim schon mal lustig gemacht hat. Nur eskaliert im echten Leben das Ganze meistens nicht so schnell und nicht jeder kündigt im echten Leben seinen Job, in dem er dem Chef einen Stinkefinger zeigt, auch wenn sicherlich viele davon träumen. In diesem Sinne beflügelt der Film schon die Fantasie und macht unglaublich viel Spaß, weil die Figurenzeichnung fantastisch ist und die Dialoge erfrischend lustig sind. Diese Komödie bringt einen mehr als nur zum Schmunzeln. Hier sind die Lacher garantiert!

Fazit

Was für ein herrlicher Spaß und was für eine schöne Gesellschaftskritik! "Alles Routine“ hat mittlerweile völlig zu Recht den Kultstatus in den USA erreicht. Für alle, die sich schon mal in einem Job unterfordert fühlten und schlecht behandelt wurden, bietet "Alles Routine" ein wahres Vergnügen. Mit charmanten Figuren und witzigen Dialogen bietet diese Komödie alles, was man für einen schönen Feel-Good-Movie-Abend braucht.

Kritik: Yuliya Mieland

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